KGS-Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand und verabschiedet eine Resolution an Herrn Spahn
Neuer Vorsitzender ist Dr. Sven U. Langner, Geschäftsführer der Elisabeth Vinzenz Verbund GmbH.
Turnusgemäß wählte die Mitgliederversammlung der Krankenhausgesellschaft Sachsen (KGS) im Rahmen ihres Jahrestreffens den Vorstand für die kommende Legislatur bis 2023.
Neuer Vorsitzender ist Dr. Sven U. Langner, Geschäftsführer der Elisabeth Vinzenz Verbund GmbH. Der aus Leipzig stammende promovierte Diplom-Ökonom gehört bereits seit 2012 dem Vorstand an und ist ein erfahrener Krankenhauspraktiker.
Sein Amtsantritt fällt in eine gesundheitspolitisch zunehmend widersprüchliche und konflikthaltige Zeit mit beträchtlichen Herausforderungen: Einerseits beschränken die zahlreichen und massiven Eingriffe der Bundesebene in die Krankenhausversorgung zwischenzeitlich die Handlungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser – zumal diese von Misstrauen geprägt, unausgegoren, hochbürokratisch und nicht gegenfinanziert sind.
Andererseits gibt es auf Landes- und regionaler Ebene wachsenden versorgungsrelevanten und strukturellen Handlungsbedarf. Insofern wird die Regierungsbildung mit Spannung erwartet, um die Gespräche zur dringend erforderlichen Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung wiederaufnehmen zu können.
Vor diesem Hintergrund haben Vorstand und Mitgliedschaft eine Resolution an Herrn Bundesminister Spahn verabschiedet, die auch an die künftigen gesundheitspolitischen Akteure im Land mit der Bitte um Unterstützung übergeben werden soll (Anlage).
Unter dem Titel „Gegen Überregulierung und Bevormundung! Für Dialog und Vertrauen!“ wenden sich die sächsischen Krankenhäuser gegen Diskreditierung, Kriminalisierung und Sanktionierung. Sie plädieren für ein rechtlich und wirtschaftlich selbständiges Krankenhaus als entscheidende Säule des deutschen Gesundheitswesens und gegen die Missachtung des Engagements der Krankenhausmitarbeiter und -mitarbeiterinnen. Von der künftigen Landesregierung erwarten die Krankenhäuser einen mutigen und nachhaltigen Gestaltungswillen bei struktur- und investitionspolitischen Entscheidungen und eine starke und selbstbewusste sächsischen Stimme im Bundesrat und der GMK.
Der ausscheidende Vorsitzende Hubertus Jaeger, der seit 2015 an der Verbandsspitze stand, übernimmt zum Jahreswechsel eine neue Aufgabe im Krankenhausbereich außerhalb Sachsens. Mit großer Besonnenheit und gesundheitspolitischem Weitblick hatte er den Verband durch politisch brisante Zeiten geführt. In seiner engagierten Rede verwies er auf das große Wirtschafts- und Leistungspotential der sächsischen Krankenhauslandschaft: „aber wir brauchen anstelle von Überregulierung mehr Anreize und ausreichende Mittel für Betrieb und Investition – dann können wir unternehmerisch, effizient und hochqualitativ Versorgung sichern und entsprechend regional sehr unterschiedlicher Bedarfe weiterentwickeln!“
Als weitere Vorstandsmitglieder wurden gewählt:
- Dr. med. Lutz Blase, Medizinischer Direktor, Städtisches Klinikum Dresden,
- Ingo Dörr, Hauptgeschäftsführer, Verband der Privatkliniken in Sachsen und Sachsen-Anhalt e.V., (1. Stellvertreter)
- Katrin Erk, Kaufmännischer Vorstand, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, AöR,
- Dirk Herrmann, Kaufmännischer Geschäftsführer, edia.con gemeinnützige GmbH,
- Martin Jonas, Regionalgeschäftsführer Sachsen/Franken, Sana Kliniken AG,
- Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin, Klinikum St. Georg gGmbH, (2. Stellvertreterin)
- Doreen Neu, Verwaltungsdirektorin, Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz, FKH für Psychiatrie und Neurologie,
- Reiner E. Rogowski, Geschäftsführer, Oberlausitz-Kliniken gGmbH.
Anlage 1: KGS-Vorstand 2019-2023
Bildunterschrift zu Anlage 1:
v. l. n. r. : Dr. med. Lutz Blase, Dr. Sven U. Langner, Dirk Herrmann, Dr. Iris Minde, Katrin Erk, Doreen Neu, Martin Jonas, Ingo Dörr, Reiner E. Rogowski.
Wir weisen darauf hin, dass dieses Foto ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden darf.
Anlage 2: Resolution