Corona-Pandemie – Krankenhäuser arbeiten auf Hochtouren
Arbeitsfähigkeit der sächsischen Krankenhäuser muss politisch flankiert werden
In den Krankenhäusern laufen die Vorbereitungen auf den erwarteten Patientenansturm im Zuge der Corona-Pandemie auf Hochtouren.
„Alle verfügbaren Kapazitäten für Isolierung, Intensivbehandlung und Beatmung werden derzeit aktiviert und täglich weiter ausgebaut. Wir stehen vor bisher nicht gekannten Herausforderungen und benötigen dazu für unsere Krankenhäuser flexible und verlässliche Handlungsspielräume. Neben den Appellen der Politik müssen unverzüglich rechtliche und damit belastbare Regularien in Kraft gesetzt werden“ so Dr. Stephan Helm, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen.
In der aktuellen Pandemiesituation zeigt sich die zentrale Rolle der Krankenhäuser in der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung. „Diese kann sich darauf verlassen, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Krankenhäusern tagtäglich mit hohem Verantwortungsbewusstsein und Leistungsbereitschaft engagieren. Darüber hinaus ist aktuell auch ein erhebliches Maß an Kreativität und Improvisation erforderlich. Angesichts dessen sehe ich aktuell die Chance einer Rückkehr zu gesellschaftlicher Wertschätzung dieses Einsatzes“, Helm weiter.
Helm machte auf die Notwendigkeit eines verlässlichen wirtschaftlichen Schutzschirms aufmerksam. Dieser muss derzeit auf der Bundesebene realisiert werden, um auf gesetzgeberischem Wege unbürokratisch Liquidität und Geschäftsbetrieb der Krankenhäuser zu sichern. Dies betrifft u. a. die Absicherung der Ausfälle durch die Verschiebung der geplanten Behandlungen, die Mehrkosten durch Beschaffung, durch Um- und Ausbau der Kapazitäten sowie die Aktivierung von zusätzlichem Personal.
„Die Krankenhäuser haben die Hoffnung, dass sich aus dieser Krise auch Chancen für die Zukunft ergeben. Die alten Denkmuster von Bürokratie, Kontrolle, Überwachung und Reglementierung erweisen sich gerade als völlig untauglich für eine adäquate Patientenversorgung. Krankenhäuser brauchen Handlungsspielräume – und das nicht nur in der Krise“ mahnt Helm.