Kliniken vereinen sich im bundesweiten Protestaufruf für einen Inflations- und Tarifkostenausgleich
Deutsche Krankenhäuser mobilisieren für einen landesweiten Protesttag am 20. September. Mit Kundgebungen in mehreren Städten und einer Hauptveranstaltung in Berlin fordern sie vehement einen Ausgleich der drastisch gestiegenen Kosten aufgrund anhaltender Inflation.
Leipzig. Die herausfordernde finanzielle Lage der deutschen Krankenhäuser wird am 20. September in einem landesweiten Protesttag erneut in den Mittelpunkt gerückt. Krankenhäuser aus verschiedenen Bundesländern machen mit Demonstrationen und einer zentralen Kundgebung in Berlin auf die drängende Notwendigkeit eines Inflationsausgleichs aufmerksam. Diese Forderung resultiert aus den massiv gestiegenen Kosten aufgrund anhaltender Inflation, deren Kompensation durch die Bundesregierung bisher verwehrt wurde.
Die Schere zwischen den explodierenden Kosten und den stagnierenden Einnahmen führt dazu, dass die deutsche Krankenhauslandschaft an einem kritischen Wendepunkt angelangt ist. Die Bundesregierung hält sich bisher zurück, wenn es um den benötigten Ausgleich der steigenden Kosten geht. Die Folgen dieser Zurückhaltung sind verheerend: Krankenhäuser sind nicht in der Lage, ihre rechtlich gedeckelten Preise entsprechend anzupassen, was zu einer dramatischen Schieflage führt. Die aktuellen Einnahmen reichen kaum noch aus, um die laufenden Ausgaben zu decken.
„Die gegenwärtige Bedrohung der Patientenversorgung in unseren Krankenhäusern hat in der Geschichte der Bundesrepublik ein beispielloses Ausmaß erreicht. Die anhaltende Inflation führt dazu, dass eine zunehmende Anzahl von Standorten in existenzielle Schwierigkeiten kommt, was zu einem unkontrollierten Strukturwandel zulasten der Patientinnen und Patienten führt. Es ist dringend notwendig, dass die Bundesregierung unverzüglich handelt, um die Krankenhäuser in Sachsen zu schützen und damit die hochwertige medizinische Versorgung langfristig zu gewährleisten“, erklärt Dr. Sven U. Langner, Vorsitzender des Vorstandes der KGS.
Seit dieser Woche werden bis zum Krankenhaustag am 28.09.23 von sächsischen Krankenhäusern täglich Videobotschaften veröffentlicht, mit der Beschreibung ganz akuter Probleme vor Ort. Es ist Alarmstufe Rot: Krankenhausversorgung darf nicht am Geld scheitern!
„In einem vereinten Appell setzen sich damit unsere Mitgliedshäuser sowie alle anderen Krankenhäuser für die dringende Rettung der Krankenhausversorgung in Deutschland ein und fordern die Umsetzung eines adäquaten Inflationsausgleichs. Die Zukunft der Patientenversorgung hängt davon ab – eine Herausforderung, der sich die Bundesregierung nicht entziehen kann“, so Friedrich München, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen.
Ansprechpartnerin für die Krankenhausgesellschaft Sachsen:
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