Diskussion mit Akteuren des Landkreises Zwickau zur Krankenhausreform
Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping: „Wir wollen unsere 77 sächsischen Krankenhäuser erhalten. Aber es braucht Veränderungen. Nicht jedes Krankenhaus wird genauso bleiben können, wie es ist.“
Die Gesundheitsministerin, Frau Staatssekretärin Neukirch, der Regionalleiter der Knappschaft Bahn-See Herr Zöfeld und der KGS-Geschäftsführer Herr München erläuterten vor den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Raumes Zwickau das Zielbild und den Reformprozess in Sachsen. Intensiv wurde auch über den Fachkräftemangel in den ländlichen Regionen und über Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Viele Ärztinnen und Ärzte wollen nur noch im Angestelltenverhältnis tätig sein. Eine sektorenübergreifende Versorgung durch die Krankenhäuser kann ein Baustein sein, die Attraktivität des Arztberufs zu steigern. MVZ in Trägerschaft der Krankenhäuser weisen hier den Weg.
Eine große Sorge der Kommunalpolitik gilt der zukünftigen Sicherstellung der Notfallversorgung. München erläuterte die Reformschläge des BMG zur Notfallversorgung. In Sachsen existiert bereits ein flächendeckendes Netz von KV-Bereitschaftsdienstpraxen an Krankenhäusern. Wie in der Reform angedacht, sollten die Krankenhäuser die Integrierten Notfallzentren leiten, da sie der stabilste Leistungserbringer in der Notfallversorgung sind. Einig waren sich alle Anwesenden, dass die Krankenhäuser als Gesundheitsstandorte erhalten bleiben müssen. Strukturveränderungen könnten in Regionalkonferenzen erörtert werden und sollten durch Strukturmittel von Bund und Ländern flankiert werden. Die Ministerin wird sich weiterhin für eine finanzielle Überbrückungshilfe für die Krankenhäuser bis zu einem Inkrafttreten der Reform einsetzen.