Bund fördert Sequenzierungsprojekt in Sachsen
Wöchentlich werden 150 Tests aus Sachsen, Tschechien und Polen erforscht
Dresden (7. März 2021) – Das Bundesministerium für Gesundheit fördert die Sequenzierung von SARS-CoV-2-Mutationen mit 500.000 Euro. In einem grenzüberschreitenden Gemeinschaftsprojekt werden im Uniklinikum Dresden ab Montag (8. März 2021) wöchentlich 150 Tests aus Sachsen, der Tschechischen Republik und Polen gesammelt und sequenziert.
»Das Coronavirus lässt sich nur gemeinsam bekämpfen. Ich freue mich, dass der Bund die länderübergreifende Zusammenarbeit unterstützt. Die Sequenzierungen werden uns helfen, einen noch genaueren Überblick über Auftreten und Verbreitung von Mutationen zu erhalten sowie gegebenenfalls entsprechende Schutzmaßnahmen anzupassen. Das Uniklinikum Dresden ist mit seiner Expertise genau der richtige Ort für die Analyse jener Tests aus Sachsen, Tschechien und Polen«, betonte Ministerpräsident Michael Kretschmer.
Die Ergebnisse der Sequenzierung werden anschließend an das Institut für Medizinische Informatik, das Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung und das Robert Koch-Institut zur weiteren Verarbeitung übermittelt. Zudem stehen die Ergebnisse politischen Entscheidungsträgern in einem Mutationsreporting zur Verfügung.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte am Montag (1. März 2021) gemeinsam mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder eine länderübergreifende COVID-19-Allianz vorgestellt. Beide Ministerpräsidenten hatte angesichts der dramatischen Lage im tschechischen Grenzgebiet eine solche Initiative in einem 10-Punkte-Plan vorgeschlagen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterstützt dieses Vorhaben. Es ist vorgesehen, das Sequenzierungsprojekt in einem nächsten Schritt auf den Freistaat Bayern auszudehnen.
Quelle: Sächsische Staatskanzlei