Krankenpflege ist lange kein „Frauenberuf“ mehr
DKG zum Boy’s Day – Die Krankenpflege ist schon lange kein „Frauenberuf“ mehr. Immer mehr junge Männer entscheiden sich für eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegefachkraft. Ihr Anteil liegt aktuell bei etwa einem Viertel der Auszubildenden. Der Boy’s Day am 27. April möchte überkommene Geschlechterrollen im Beruf thematisieren. Viele Krankenhäuser nehmen an der Aktion teil und richten ihren Fokus häufig auf die Pflege. Zum Boy’s Day erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß:
„Geschlechterrollen im Krankenhaus sind im starken Wandel. Zwei Drittel der Medizinstudierenden sind heute schon weiblich. Ein ähnlicher Wandel vollzieht sich in der Krankenpflege, in der immerhin ein Viertel der Auszubildenden männlich ist. Berufe im Krankenhaus sind längst nicht mehr an Geschlechter und ihre tradierten Rollen gebunden. Über die Jahrzehnte hat sich der Pflegeberuf stark verändert. In der Ausbildung lernen die angehenden Gesundheits- und Krankenpflegekräfte hochkomplexe medizinische und biologische Zusammenhänge. Sie übernehmen große Verantwortung und erlernen einen genauso sinnstiftenden wie sicheren Beruf. Hinzu kommt, dass die Vergütung bereits in der Ausbildung weit überdurchschnittlich ist. Kein anderer Beruf bietet eine so hohe Azubi-Vergütung wie die Pflege. Auch nach der Ausbildung können sich die Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger auf ein Gehalt einstellen, das deutlich über dem Durchschnitt der Ausbildungsberufe liegt. Absehbar werden die Pflege-Gehälter in den kommenden Jahren weiter spürbar und überdurchschnittlich steigen. Mit sich weiter entwickelnder Akademisierung stehen Pflegefachkräften auch immer mehr Karrieremöglichkeiten offen. Auf diese Weise bietet der Beruf die Möglichkeit zum Studium auch ohne Abitur. Damit niemand die Entscheidung für den Pflegeberuf bereut, mühen sich die Krankenhäuser weiter, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dafür benötigen sie aber Unterstützung aus der Politik und von den Krankenkassen.“
Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V.