Krankenhäuser gehen sensibel vor
Zur Belastungssituation und zu den zunehmenden Besuchseinschränkungen in Kliniken erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß:
„Die hohen Infektionszahlen und die immer weiter steigenden Belastungen der Krankenhäuser haben direkten Einfluss auf die Besuchsregelungen in den Kliniken. Wurden während der ersten Welle noch pauschal und flächendeckend Besuchsverbote ausgesprochen, gehen die Krankenhäuser heute differenzierter vor und versuchen Besuchsmöglichkeiten so weit wie möglich aufrechtzuerhalten. Trotz allem sind Einschränkungen nötig, um Infektionsgefahren für die Patienten zu minimieren. Dazu zählen 2G-plus-Regelungen und Beschränkungen auf einen Besuch pro Tag. Ich appelliere an die Kliniken, die besondere psychische Situation der Patienten und ihrer Angehörigen zu berücksichtigen, wohl wissend, wie extrem die Belastung jetzt schon ist. Kontakte sind für die Gesundung ein wesentlicher Faktor. Der Blick in die Krankenhäuser zeigt, dass die überwiegende Mehrzahl der Kliniken individuelle Lösungen anbietet und Patientenbesuche fast überall möglich sind. Kliniken haben zudem digitale Angebote eingerichtet, um den Kontakt zu Angehörigen aufrechtzuhalten. Ich appelliere auch an Angehörige und Besucher, die Besonderheiten gerade in Hochinzidenzgebieten zu akzeptieren und zu verstehen. Kein Krankenhaus wird leichtfertig Besuchsverbote erlassen.“
Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V.