Klinik-Reform darf Versorgung nicht verschlechtern – KGS

Klinik-Reform darf Versorgung nicht verschlechtern

Klinik-Reform darf Versorgung nicht verschlechtern

DKG unterstützt Positionen des Marburger Bundes – Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) unterstützt Positionen des Marburger Bundes zur geplanten Krankenhausreform der Bundesregierung. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß:

„Die Ärztegewerkschaft liegt völlig richtig, wenn sie absehbare Probleme in der flächendeckenden Versorgung infolge der Krankenhausreform anspricht. Dass viel zu viele Krankenhäuser in die Level-Kategorie 1i fallen und damit faktisch keine Krankenhäuser mit üblicher stationärer Versorgung mehr wären, wird vor allem in der Fläche zu Versorgungsengpässen führen. Im Sinne gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land muss das Gesundheitsministerium hier dringend nachbessern. Zurecht kritisiert der Marburger Bund auch, dass Aussagen zur Kooperation zwischen den Kliniken unscharf sind. Wenn nur in einem Umkreis von fünf Kilometern Luftlinie kooperiert werden darf, verschärft das die Situation noch einmal und ignoriert, dass Zusammenarbeit zwischen Standorten gerade eines der Erfolgsrezepte zur Bewältigung der Corona-Pandemie war. Wir unterstützen den Marburger Bund auch in seiner Forderung nach Abbau von Bürokratie. Ein Bürokratie-Stopp gehört schon lange zu den Forderungen der DKG. Nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern auch Pflegekräfte sind von stundenlanger und oft medizinisch und pflegerisch unnötiger Schreibarbeit betroffen. Wir können nicht Fachkräftemangel und Überarbeitung beklagen, und gleichzeitig unser hervorragend qualifiziertes Personal für ausufernde Bürokratie statt für die Patientinnen und Patienten einzusetzen. Für die Gesundheitspolitik gibt es nun viel zu tun: eine Krankenhausreform, die Versorgung und unterschiedliche Bedingungen in Deutschland in den Blick nimmt, und ein Vorgehen, das natürlich nicht nur die Länder und ihre Hoheit über die Krankenhausplanung respektiert, sondern auch Krankenhäuser und Ärztinnen und Ärzte in die Reformen einbezieht.“

Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V.

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