Broschüre zu „Gesundheit rund um die Geburt“ erhältlich – KGS

Broschüre zu „Gesundheit rund um die Geburt“ erhältlich

Broschüre zu „Gesundheit rund um die Geburt“ erhältlich

Die vierte Auflage des nationalen Gesundheitsziels „Gesundheit rund um die Geburt“ ist jetzt als Broschüre erhältlich

Die vierte Auflage des Gesundheitsziels „Gesundheit rund um die Geburt“ ist jetzt – mit einem neuen Vorwort von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn – ist jetzt über den Bestellservice der Bundesregierung wieder verfügbar (Link: https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/publikationen/nationales-gesundheitsziel-gesundheit-rund-um-die-geburt-727604).

Der Kooperationsverbund gesundheitsziele.de ist die gemeinsame Plattform zur Wei-terentwicklung des nationalen Gesundheitszieleprozesses. Unter Beteiligung von Bund, Ländern sowie Akteurinnen und Akteuren (der Selbstverwaltung) des Gesundheitswesens entwickelt der Kooperationsverbund im Konsens nationale Gesundheitsziele und empfiehlt Maßnahmen zur Zielerreichung. Die praktische Umsetzung der Maßnahmen ist dabei eigenverantwortliche Aufgabe der mehr als 120 einzelnen Akteurinnen und Akteure des Netzwerks. gesundheitsziele.de basiert auf einem partizipativen Ansatz und schafft so die Voraussetzung für eine breite Akzeptanz der Arbeitsergebnisse. Die Kooperation von Bund, Ländern, Kostenträgern und Leistungserbringern im Gesundheitswesen, Patienten-und Selbsthilfeorganisationen, Wissenschaft und Wirtschaft gewährleistet die Integration verschiedener Perspektiven in die Entwicklung nationaler Gesundheitsziele.

Das Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ ist neben „Gesund älter werden“ und „Gesund aufwachsen“ das dritte lebensphasenbezogene Ziel. Es greift die physiologischen Abläufe von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett bis zum ersten Jahr nach der Geburt des Kindes auf und nimmt eine an Wohlbefinden und Gesundheit ausgerichtete Perspektive ein. Dabei sollen vorhandene Ressourcen und Potenziale umfassend gefördert, eine Pathologisierung soll vermieden werden. Partizipative Entscheidungsfindung soll Frauen und ihre Familien darin stärken, angebotene Maßnahmen den medizinischen Belangen angemessen, selbstbestimmt und informiert bewerten und in Anspruch nehmen zu können.

In der Zeit der Schwangerschaft und rund um die Geburt wollen Eltern die besten Vo-raussetzungen schaffen, damit es ihrem Kind gut geht. Sie treffen Entscheidungen, die ihre Gesundheit und die ihres Kindes beeinflussen, sind besonders zugänglich für verhaltenspräventive Maßnahmen und offen dafür, Gesundheitsrisiken zu vermeiden (z. B. indem sie das Rauchen aufgeben, keinen Alkohol trinken, auf gesunde Ernährung achten). Gesundheitsförderlichen Lebenswelten und Rahmenbedingungen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Darüber hinaus setzt sich das Gesundheitsziel mit der Phase nach der Geburt – dem Wochenbett – auseinander. Diese ersten Wochen nach der Geburt des Kindes dienen der Rückbildung der schwangerschafts-und geburtsbedingten Veränderungen und dem Miteinander-vertraut-Werden von Eltern und Kind. Sie sind sehr wichtig, wenn es darum geht, eine sichere Bindung zwischen Eltern und Kind herzustellen, medizinische, psychische und soziale Probleme frühzeitig zu erkennen und schnelle, niedrigschwellige Unterstützung anzubieten. Besonders belastete Familien können in dieser Zeit durch vernetzte Angebote der Hilfesysteme frühzeitig bedarfsgerecht und zielgenau unterstützt werden.

Bund, Länder und Kommunen haben Projekte und Programme der Frühen Hilfen, die schon vor der Geburt ansetzen, zur frühen Unterstützung und Förderung von Eltern mit ihren kleinen Kindern auf den Weg gebracht. Sie umfassen vielfältige sowohl allgemeine als auch spezifische Angebote und Maßnahmen. Diese richten sich an alle (werdenden) Eltern mit ihren Kindern im Sinne einer Gesundheitsförderung. Darüber hinaus wenden sich Frühe Hilfen insbesondere an Familien, die aufgrund von Belastungen einen erhöhten Beratungs-und Unterstützungsbedarf haben.

Im vorliegenden Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ werden auf Basis einer Analyse der Ausgangssituation gemeinsame Ziele und Teilziele definiert sowie Empfehlungen für Umsetzungsmaßnahmen ausgesprochen. In den Blick genommen werden dabei nicht nur das Kind oder die Frau, sondern die ganze Familie. Der vorlie-gende Bericht folgt dabei wie das Gesundheitsziel „Gesund aufwachsen“ der Definition von Familie des 7. Familienberichtes der Bundesregierung (2006)1 (BMFSJ, 2006). Soziale Determinanten der Gesundheit und Forschungsfragen, die alle Phasen rund um die Geburt tangieren, werden in Ziel 5 zusammengeführt.

Das Gesundheitsziel wurde von einer Arbeitsgruppe für die „Gesundheit rund um die Geburt“ relevanter Akteurinnen und Akteuren erarbeitet und im Konsens verabschiedet. Der nationale Gesundheitszieleprozess verfügt nun mit „Gesundheit rund um die Geburt“ und „Gesund aufwachsen“ über eine vollständige Abbildung der ersten Lebensphase von der Schwangerschaft bis zum Ende der Kindheit. Während sich „Gesundheit rund um die Geburt“ an den oben skizzierten Phasen orientiert, wurde bei „Gesund aufwachsen“ ein Setting-Ansatz (KiTa, Schule sowie familiäre Gesundheitsförderung) gewählt. Beide Ziele greifen dabei ineinander. Die gemeinsame Haltung der Akteurinnen und Akteure bezüglich „Gesundheit rund um die Geburt“ und „Gesund aufwachsen“ soll einen Beitrag zum zielgerichteten Handeln aller Beteiligten für die Stärkung der grundlegenden Phase im Leben eines Menschen leisten.

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