Vereinbarkeit von Forschung und Facharztausbildung wird gefördert
Um dem drohenden Mangel an forschenden Ärzt:innen in Deutschland zu begegnen und den besten Köpfen ein attraktives, fruchtbares Umfeld zu geben, setzt sich die Universitätsmedizin Leipzig für die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Qualifikation und Facharztausbildung ein. Im Rahmen der Clinician Scientist Ausschreibung fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) nun das Projekt „MD-LEICS: Modern Diseaes Leipzig“ unter der Leitung von Prof. Antje Körner in den nächsten drei Jahren mit 2,78 Millionen Euro.
„Wir werden einen strukturierten Karrierepfad und ein optimales Umfeld für klinisch tätige Wissenschaftler mit nachhaltiger Verankerung in der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum einrichten, der sich auf umwelt- und lebesnsstil bedingte Erkrankungen konzentriert, sogenannte modern diseases. Diese nächste Generation forschender Ärzte soll die experimentelle, klinische und translationale Forschung zu modernen Krankheiten in Forschungskooperationen und Exzellenzinitiativen vorantreiben“, erklärt die Wissenschaftlerin und Kinderärztin Prof. Körner. Mit dem Fördergeld können die Mediziner:innen unter anderem Freistellungsphasen für wissenschaftliches Arbeiten erhalten, ohne dabei den Spagat der gleichzeitigen Krankenversorgung leisten zu müssen.
Die Erforschung nicht-übertragbarer moderner Krankheiten ist ein zentrales Profil der Medizinischen Fakultät und einer der Hauptforschungsschwerpunkte der Universität Leipzig. Die moderne Zivilisation löst menschliche Krankheiten aus oder moduliert sie, darunter zum Beispiel Adipositas, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Essstörungen. Das „MD-LEICS“ an der Medizinischen Fakultät soll das Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen moderner Krankheiten weiter verbessern und innovative Behandlungsstrategien entwickeln. Insgesamt fördert die DFG mit dem Clinician Scientist Programm zehn Projekte in Deutschland mit insgesamt 22 Millionen Euro.
Quelle: Universität Leipzig